Mit vereinten Kräften?

29. April 2020 - Studio-Geschichten

Eigentlich hatten wir es gut gemeint...

Die Krise hat auch uns mit voller Wucht getroffen: zahlreiche Auftragsstornos, von dem einen auf den anderen Tag im Home-Office, in 10 Jahren Ideenladen-Geschichte noch nie dagewesene Herausforderungen.

Wir wollten unsere durch die Auftragsstornos frei gewordene Zeit sinnvoll nützen und haben die Initiative #kremsbleibtdaham ins Leben gerufen.

Die Social-Media-Kampagne war ein Riesenerfolg und die Profilbild-Grafiken wurden von über 1.000 Personen verwendet. Diesen Drive wollten wir mitnehmen und eine große Eröffnungskampagne unter dem Titel "Krems ist wieder da!" machen.

Vollster Motivation haben wir am 26. März 2020 unsere Idee dieser Kampagne an die Kremser Kaufmannschaft, den Kremser Wirtschaftsbeirat, das Stadtmarketing, die Pressestelle der Stadt Krems und an Bürgermeister Dr. Reinhard Resch geschickt.

Da wir uns keinesfalls an der Krise bereichern wollten, haben wir unsere gesamte Arbeitszeit kostenlos angeboten.

Dann kam etwas Interessantes: nichts.

Bis heute haben wir von den angeschriebenen Stellen keine einzige Antwort auf unsere E-Mail erhalten. Seltsam, aber naja. Wir wollen uns ja nicht aufdrängen und so werden wir die Kampagne nicht machen. "Es ist enttäuschend. Wir hätten hier wirklich die Chance gesehen, eine gemeinsame, große Imagekampagne zu inszenieren. Alle hätten an einem Strang ziehen können. Aber Krems ist ja bekanntlich anders. Es drängt sich allerdings die Frage auf, ob es wirklich die fehlenden Parkplätze sind, die den Erfolg und die positive Entwicklung der Kremser Innenstadt verhindern. Ich werde auf jeden Fall meine Schlüsse ziehen und unsere Mitgliedschaften bei den angeschriebenen Organisationen kündigen“, erklärt Sebastian Streibel.

Das war die Idee:

Mit vereinten Kräften: Kampagne für Krems

Eines hat die Corona-Krise deutlich gemacht: In schwierigen Zeiten rücken wir alle zusammen. Auf der Welt, in Österreich und in Krems. Denn wo es zuvor viele Einzelkämpfer gab, entstehen plötzlich neue Allianzen, die sich für ein Ziel einsetzen: ein gesundes Krems und eine hoffnungsvolle Zukunft. Gemeinsam erreichen wir eben mehr als jeder einzelne jemals schaffen könnte – und das ist eine Lektion, die wir auch nach der Krise leben sollten.

Aus diesem Gedanken heraus, entstand bei uns die Idee zu einer großen gemeinsamen Eröffnungskampagne für Krems. Dann, wenn wir wieder durch unsere geliebte Fußgängerzone bummeln und uns in einem der vielen sonnigen Gastgärten mit unseren Freunden treffen dürfen, wollen alle Betriebe zugleich die frohe Botschaft verkünden, dass sie wieder geöffnet haben. Ein nachvollziehbarer Wunsch, der jedoch den Nachteil hat, dass die unzähligen „Wieder-da-Meldungen“ die KremserInnen verwirren und die Kosten für die jeweiligen Maßnahmen wie Inserate oder Facebook-Ads wirkungslos verpuffen. Zudem bleibt die Wertschöpfung dadurch nicht in Krems. Es profitieren überwiegend (amerikanische) Großkonzerne, von dem investierten Geld bleibt regional nichts hängen.

 

Viel Geld, wenig Wirkung

Plakativ ausgedrückt: Wenn die rund 2.000 Kremser Betriebsstandorte jeweils 200 Euro für ihre Wieder-da-Meldung bezahlen, ergibt das eine Summe von 400.000 Euro. Ein hoher Betrag, der unterm Strich wenig erreicht. Wird dieselbe Summe jedoch in eine gemeinsame Kampagne investiert, so kann man sehr viel bewegen. Damit die Botschaft auch wirklich in ganz Krems und den umliegenden Regionen ankommt. Und nicht nur das: Alle Werbemaßnahmen unserer großen Kampagne werden ausschließlich bei heimischen Betrieben produziert – die detaillierte Liste wird im Anschluss offengelegt.

 

Alles ist möglich

Wenn der ersehnte Zeitpunkt dann da ist und der Normalbetrieb wieder aufgenommen wird, gilt es vor allem schnell und professionell zu handeln. Denn dann drängt alles wieder hinaus. Um mit der Großkampagne für Krems auch wirklich präsent zu sein, gehen wir als regionaler Werbeprofi zur richtigen Zeit umsetzungsstark und fokussiert vor. Das gelingt uns, weil wir nur uns selbst und unserer Heimat verpflichtet sind. Dadurch können wir schnell agieren, denn wir müssen keine Hierarchien berücksichtigen und uns mit niemandem abstimmen. Zudem haben wir immer das Gesamtergebnis im Blick und arbeiten mit voller Kraft und ganzem Herzen darauf hin. Unserem siebenköpfigen Team juckt es bereits in den kreativen Fingern, am liebsten würde es sofort loslegen. Die Arbeitsleistung im Zuge der Krems-Kampagne stellen wir natürlich kostenlos zur Verfügung.

 

Gemeinsame Kampagne gemeinsam finanziert

Wie die Großkampagne für Krems schlussendlich aussehen wird, kommt auf die Gesamtbeteiligung an. Nach dem Prinzip einer Crowdfunding-Finanzierung können sich ab sofort alle mittels Online-Formular in die Liste der Förderer eintragen. Dabei bestimmt jeder die Höhe der Investition selbst. Ziel ist es, bis 14. April die Summe von 50.000 Euro zu sammeln. Erst wenn diese Etappe erreicht ist, geht Ideenladen an die Detailplanung und präsentiert den teilnehmenden Betrieben sowie Unternehmen die angedachten Maßnahmen, die kurz darauf bereits umgesetzt werden. Je nach erreichtem Gesamtbetrag, sind den Ideen keine Grenzen gesetzt. Das Ziel ist auf jeden Fall jetzt schon klar: Gemeinsam zeigen wir der Bevölkerung, dass Krems wieder da ist. Und das besser, schöner und lebenswerter denn je.

Ideenladen für GLOBAL 2000

Wir durften das Keysujet für die Kampagne „Visions for Transition“ gestalten.

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