Ganz schön trendy!

Während die Kleidermode seit Jahren von den 1990ern und 2000ern inspirieren wird, sind Marketing und Kommunikation nicht ganz so retro. Hier werden laufend neue Trends gesetzt – manche von ihnen sind sehr schnelllebig, manche etwas konstanter. So oder so sollte man am Ball bleiben. Wir haben einige aktuelle Entwicklungen und Tendenzen zusammengestellt, die du 2024 im Auge behalten solltest. 

KI auf der Überholspur

Ein Trend hat schon 2023 alles beherrscht und wird auch nicht wieder von der Bildfläche verschwinden: die künstliche Intelligenz (KI oder AI). Sie dringt gerade in so gut wie alle Bereiche vor – und die Aufregung ist groß. Jetzt ist auf jeden Fall genau der richtige Augenblick, um sich damit zu beschäftigen, bevor es zu spät ist und man den Anschluss verloren hat.

Das zentrale Thema von 2023 wird auch 2024 weiter die Werbelandschaft revolutionieren und beherrschen. Die KI geht in die nächste Runde. Das Ausmaß dieses Trends wird sich erst zeigen, abzusehen ist jedoch, dass vor allem Chatbots und die Bildgenerierung davon profitieren werden.

Eva Kaufmann
Geschäftsführerin

Das Maximum herausholen im Grafikdesign

Zurückhaltung war gestern. Im Grafikbereich darf man 2024 wieder auf den Putz hauen: mit Farben, Formen, Schriften und allem, was sonst noch Spaß macht. Damit das dennoch harmonisch aussieht, bedarf es allerdings Können und Erfahrung. Denn es reicht nicht, einfach Trends wie etwa die Pantone-Farbe des Jahres (heuer ist das übrigens „Peach Fuzz“) nachzuahmen und auf das eigene Design umzumünzen.

Der Trend zum Maximalismus setzt sich fort: mehr und lebhaftere Farben sowie rebellische Designs mit überlagerten und verzerrten Elementen. Erfahrene Grafiker/innen mit einem Gespür für Gestaltungsregeln sind gefragt, um diese nun gezielt zu brechen. Motion Graphics bleiben relevant, mit besonderem Fokus auf Typografie. Dennoch gilt es, sich nicht an Trends festzubeißen. Der Stil muss immer zur Marke passen – Trends sind flüchtig.

Roman Gebath
Art Director

Kritische Influencer/innen

So wie die KI nicht mehr aufzuhalten ist, werden auch die Social Media unsere Kommunikation weiterhin maßgeblich prägen. Lediglich die beliebtesten Kanäle ändern sich immer wieder – genauso wie die Trends, die dann manchmal sogar ins analoge Leben übergreifen. So etwa zeigt sich nach den Jahren der Schönfärbung von Produkten durch bezahlte Influencer/innen ein wachsendes Interesse an echten Kritiken, genannt „Deinfluencing“.

Der Gegentrend zu den Influencer/innen ist da: Deinfluencer/innen betrachten gehypte Produkte kritisch. Vor allem Kosmetikartikel bekommen dabei ihr Fett weg – insbesondere, wenn diese hautschädigend sind. Es ist also der ultimative Test: Besteht dein Produkt bei den Deinfluencer/innen, ist es ein gutes Produkt. 

Eva Kaufmann
Geschäftsführerin

TikTok als Suchmaschine

Eine der beliebtesten Plattformen der letzten Jahre ist TikTok. Nicht selten gehen hier kurze Clips viral, schwappen auf die anderen Netzwerke über und verhelfen Songs und Künstler/innen zu ungeahntem Ruhm. Dabei wird die Plattform nicht nur zum Spaß genutzt, sie erweist sich immer wieder als nützliches Tool, was sie einmal mehr auch für Unternehmen interessant macht.

Gleich ob es um eine Restaurant-Empfehlung oder einen Buch-Tipp geht: TikTok etabliert sich immer mehr zur Suchmaschine.

Eva Kaufmann
Geschäftsführerin

Content von Menschen für Menschen

Viele Jahre lang standen bei Website-Texten nicht die User/innen im Mittelpunkt, sondern Suchmaschinen und deren Algorithmen. Für ein gutes Ranking verzichteten die Unternehmen auf gute Lesbarkeit und manchmal sogar auf die Sinnhaftigkeit ihrer Texte. Das ist zum Glück vorbei: Heute steht der Mensch wieder im Mittelpunkt – mit all seinen Vor- und Nachteilen, wie etwa der sinkenden Aufmerksamkeitsspanne und dem größeren Stellenwert von Bild-Inhalten.

Kurz, knackig und kund/innenzentriert: 2024 wird sich der Trend fortsetzen, Inhalte in einfachen Informationshappen aufzubereiten, damit sie für eine große Zielgruppe möglichst schnell fassbar sind. Die Zeiten der langen Erklärungen und massenhaften Keywords sind längst vorbei. Gerade bei Texten gelingt es so, sich von der KI und langweiligen Standard-Inhalten abzuheben.

Sophie Müller
Texterin

2024 geht also spannend los und wird einiges für uns bereithalten. Wie heißt es so schön? Es wird nie langweilig. Schon gar nicht, wenn man in den Bereichen Marketing und Kommunikation unterwegs ist.